Neben der Kunstfigur des Lyrikers Joachim Ringelnatz gibt es eine Vielzahl weiterer schwarzhumoriger Balladen, Gedichte und Geschichtchen. Neben dem Buch über den Seemann Kutteldaddeldu und allerlei anderem Schalk aus dem Jahr 1923 erschienen im Jahr 1928 die „Reisebriefe eines Artisten“. Unter den darin befindlichen Gedichten befindet sich sich auch dieses:
Auf, ihr steifen und verdorrten Leute aus Büros,
Reißt euch mal zum Wintersporten Von den Öfen los.
Bleiches Volk an Wirtshaustischen, Stellt die Gläser fort.
Widme dich dem freien, frischen, Frohen Wintersport.
Denn er führt ins lodenfreie Gletscherfexlertum
Und bedeckt uns nach der Reihe All mit Schnee und Ruhm.
Doch nicht nur der Sport im Winter, Jeder Sport ist plus,
Und mit etwas Geist dahinter Wird er zum Genuß.
Sport macht Schwache selbstbewußter,Dicke dünn,
und macht Dünne hinterher robuster,Gleichsam über Nacht.
Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, Kürzt die öde Zeit,
Und er schützt uns durch Vereine Vor der Einsamkeit.
Wo man dann die sporttrainierten Muskeln trotzig hebt
Und fortan in Illustrierten Blättern weiterlebt.
Joachim Ringelnatz
die Bronzefigur krönt den auf dem Markt Wurzen befindlichen Ringelnatzbrunnen
ausführliche Informationen dazu u.a.: Ringelnatzverein Wurzen